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Der Wettbewerb der Staaten und die Freiheit und Vielfalt der Religion

Auf Adam Smith geht die Einsicht zurück, dass sich Monopole nur dann über längere Zeit halten können, wenn sie vom Staat durchgesetzt werden:

„The monopolists … sell their commodities much above the natural price … Such enhancements of the market price may last as long as the regulations of police which give occasion to them“ (The Wealth of Nations, Bk. 1, Ch. VII, pp. 69f.).

Das gilt auch für Religionsmonopole. Je mächtiger der Herrscher, der Staat, desto größer die Wahrscheinlichkeit einer Staatsreligion. Aber Religionen – wie die meisten kollektiven Phänomene – verfügen über ein enormes Beharrungsvermögen. Sie können Bedingungen widerspiegeln, die mehrere Jahrhunderte zurückliegen. Deshalb empfiehlt es sich, nicht Zustände, sondern Veränderungen zu erklären. Sind Religionsmonopole vor allem in Großreichen entstanden, von besonders mächtigen Herrschern eingeführt worden? Betrachten wir einige historische Beispiele.

Nach der Vereinigung von Unter- und Oberägypten setzten die mächtigsten Pharaonen des Alten Reichs (Djoser, Cheops und Chephren) eine neue, eine Staatsreligion durch, ebenso später Pharao Echnaton, einer der überragenden Herrscher des Neuen Reichs.

Im persischen Großreich führte Darius – der große Zentralisierer und mächtigste Herrscher aus dem Haus der Achämeniden – die Lehre des Zarathustra ein, und die Sassaniden erklärten sie zur alleinigen Staatsreligion.

Im alten Rom war zunächst der König Oberhaupt der Staatsreligion. Die Errichtung der Republik führte zur Trennung von Kirche und Staat. Nach dem Zusammenbruch der Republik fühlten sich zahlreiche Herrscher berufen, die römische Religion zu verändern. Caesar (42 v. Chr.) und Augustus (7 v. Chr.) eröffneten den Kaiserkult, Commodus (180-93) und vor allem Diocletian (284-305) propagierten die Mithras-Religion, Elagabalus (218-222) setzte sich für den Steinkult ein und Konstantin I. (324-337) förderte das Christentum. Keine dieser „Staatsreligionen“ war jedoch mit einem Verbot der alten römischen Religion verbunden. Konstantin ließ jedem, der sich taufen ließ, zwanzig Goldstücke zahlen. Persönlich leitete er die Konzile und Großen Synoden und ging rigoros gegen Abweichler vor. Aber erst auf dem Totenbett trat er offiziell zum Christentum über. Dass er einer der mächtigsten Kaiser war, kann man schon daran sehen, dass er in der Lage war, die Reichshauptstadt vom angestammten Rom nach Konstantinopel zu verlegen. Im Jahr 341 schließen seine Söhne Constantius und Constans die römischen Tempel und verbieten den römischen Gottesdienst. Mit Julian Apostata (361-363) schlägt das Pendel noch einmal kurz zurück, aber 382 konfiszieren Gratian und Theodosius I. die Ländereien und das Vermögen der heidnischen Tempel und erklären das Christentum endgültig zur alleinigen und verbindlichen Staatsreligion.

Im Frankenreich wurde das Christentum von dem mächtigsten Merowinger, Chlodwig I. (481-511), übernommen und von Karl dem Großen (768-814) als monopolistische Staatsreligion durchgesetzt. Dabei war das Christentum zunächst auf die herrschende Klasse beschränkt.

Im Mittelalter zeigte sich, dass eine staatstragende, d.h., Herrschaft legitimierende Religion wie das römische Christentum auch über mehrere Jahrhunderte von einem Machtkartell der Fürsten aufrecht erhalten werden kann. Aber Kartelle sind brüchiger als Monopole, denn früher oder später ist es im Interesse eines Beteiligten, aus dem Kartell auszubrechen und den Machtanspruch der Anderen zu unterbieten. Deshalb ist es kein Wunder, dass sich die Religionsfreiheit der Neuzeit im politisch fragmentierten Europa entwickelte und dass das freiere Denken in religiösen Fragen vor allem dort einsetzte, wo der Wettbewerb der Staaten am ausgeprägtesten war: in den Stadtstaaten Oberitaliens (Humanismus) und in den Städten und Kleinstaaten Deutschlands (Reformation).

Zur Unterdrückung religiöser Minderheiten kam es nicht selten dann, wenn die Macht der Herrscher zunahm. In Spanien führte die Vereinigung von Kastilien und Aragon (1479) zur Gründung der Inquisition (1480) und zur Vertreibung der Juden (1492), in Frankreich der Absolutismus Ludwigs XIV. zur Aufhebung des Edikts von Nantes (1685) und zur Vertreibung der Hugenotten.

Für die Juden war die politische und dann konfessionelle Fragmentierung Europas und Deutschlands ein Glücksfall. Sie konnten dorthin wandern, wo sie am wenigsten diskriminiert wurden, und manche Herrscher waren ihnen durchaus wohlgesonnen. Meist wurden sie in den protestantischen Ländern besser behandelt als in den katholischen. Man vergleiche zum Beispiel Friedrich den Großen in Preußen und Maria-Theresia in Österreich. Der römisch-katholische Alleinvertretungsanspruch traf auch die Juden.

Im letzten Jahrhundert schließlich wurden alle Religionen in den kommunistischen Großreichen (Sowjetunion, China) unterdrückt. Die Auflösung der Sowjetunion ging mit einer Rehabilitation der orthodoxen Kirche und der Wiederherstellung der Religionsfreiheit einher.

Die chinesische Religionsgeschichte liefert jedoch keine Beispiele dafür, dass besonders mächtige Herrscher Staatsreligionen einführten, die für alle Untergebenen verbindlich waren. Zwar wurde der Konfuzianismus unter den Han, Song, Ming und Qin für die Staatsbeamten verbindlich, und unter den Tang traten Kaiser und Hof zum Buddhismus über. Ansonsten bestand jedoch Religionsfreiheit. Taoismus und Ahnenkult waren weit verbreitet, und selbst das Christentum war bis 1705 erlaubt.

Ähnlich war es in Japan. Das Christentum wurde im Rahmen der „Reichseinigung“ ab 1612 schrittweise verboten, zumal mehrere Regionalfürsten zum Christentum übergetreten waren. Als das Kaiserhaus 1868 die Shoguns entmachtete (Meiji Restauration), erklärte es den Shintoismus zur Staatsreligion, aber schon 1889 kehrte es zur Religionsfreiheit und –neutralität zurück.

Erklären kann man die ursprünglich größere religiöse Toleranz in Ostasien mit der Art der Religionen, die zur Wahl standen. Der Konfuzianismus ist im wesentlichen eine Ethik. Sie predigt Disziplin und Gehorsam und bietet den Kaisern die Möglichkeit einer kosmischen Legitimation, aber es fehlt der transzendentale Anspruch. Konfutses „Himmel“ ist kein Jenseits, sondern die kosmische Ordnung. Der Buddhismus hat zwar eine transzendentale Dimension, ist aber eine Religion ohne Gott. Weder der Konfuzianismus noch der Buddhismus ist eine Offenbarungsreligion. Aus diesen Gründen waren beide leicht mit anderen Glaubensinhalten zu vereinbaren. Die Andersgläubigkeit war keine Herausforderung der kaiserlichen Macht, obwohl diese größer als in Europa war.

Während also Staats- und Monopolreligionen typischerweise von Herrschern großer Reiche eingeführt wurden, erleichtern die politische Fragmentierung und der Wettbewerb zwischen den Staaten die religiöse Liberalisierung. Für das Europa der Neuzeit ist diese These bereits bei Immanuel Kant zu finden:

„Jetzt sind die Staaten schon in einem so künstlichen Verhältnisse gegeneinander, dass keiner in der inneren Kultur nachlassen kann, ohne gegen die anderen an Macht und Einfluss zu verlieren … Bürgerliche Freiheit kann jetzt auch nicht sehr wohl angetastet werden, ohne den Nachteil davon in allen Gewerben … zu fühlen. Diese Freiheit geht aber allmählich weiter … Daher wird … die allgemeine Freiheit der Religion nachgegeben; und so entspringt allmählich… Aufklärung als ein großes Gut“ (Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht, 1795).

Nach Kant begünstigt der Wettbewerb der Staaten also nicht nur die Freiheit der Religion, er beeinflusst auch die Inhalte der Religion: er fördert die religiöse Aufklärung. Hat er noch weitere inhaltliche Auswirkungen?

Die religiösen Bedürfnisse der Menschen sind sehr verschieden. Die einen suchen in erster Linie Hilfe im Diesseits, die anderen Belohnung im Jenseits. Im Diesseits erflehen die einen Beistand in der Not oder Hilfe zum Sieg; anderen geht es um moralische Orientierung oder die Erklärung der Welt. Im Christentum identifizieren sich die Frauen eher mit Maria, die Männer eher mit Jesus. Für verschiedene Probleme gibt es verschiedene Schutzheilige, die auch lokal verortet sein können. Im Altertum hatten viele Städte ihre eigenen Schutzgötter. Da die Nachfrage so heterogen ist, würde der Ökonom erwarten, dass auch das Angebot vielgestaltig ist, solange der Staat keine Beschränkungen einführt. Auch diese Hypothese findet sich bereits bei Adam Smith:

„But if politics had never called in the aid of religion …, there would in this case, no doubt, have been a great multitude of religious sects“ (The Wealth of Nations, Bk. 5, Ch. I, p. 314).

Der Markt ist nur dann im Gleichgewicht, wenn entweder – wie in den USA und Japan – eine größere Anzahl von Religionen, Konfessionen oder Sekten existiert oder die gemeinsame Religion eine Vielzahl von Göttern, Heiligen oder Interpretationsmöglichkeiten aufweist. Der Wettbewerb der Staaten – da er den staatlichen Eingriffen Schranken setzt – müsste daher mit Polytheismus oder zumindest einem großen Variantenreichtum verbunden sein, während die mächtigen Herrscher der Großreiche – wie gesehen – die Religion vereinheitlichen und ihren eigenen Zwecken nutzbar machen. Im Extremfall versuchen sie, ihre Macht zu legitimieren, indem sie sich selbst zum Gott erklären (Theokratie). Oder sie behaupten gottgleich zu sein. Oder sie nehmen für sich in Anspruch, der einzige Mittler zwischen Gott und den Gläubigen zu sein (Hierokratie). Oder sie behaupten zumindest, von Gott eingesetzt zu sein (Gottesgnadentum). Am wirksamsten können sie ihre Untertanen disziplinieren, wenn es in ihrer Staatsreligion einen einzigen, allmächtigen und strafenden Gott gibt. Wir würden daher erwarten, dass der Polytheismus eher aus einer Zeit des Staatenwettbewerbs stammt, während der Monotheismus eher in Großreichen eingeführt wird. Die verschiedenen Herrscher und Staaten könnten auch auf dem Gebiet der Religion miteinander konkurriert haben. Werden diese Hypothesen durch die geschichtliche Erfahrung gestützt?

Zunächst lohnt es sich, den Wettbewerb unter den sumerischen Stadtstaaten und das Ägypten der Pharaonen miteinander zu vergleichen. Die Religion der Sumerer war ausgeprägt polytheistisch, und die Tempel der verschiedenen Stadtstaaten standen in lebhaftem Wettbewerb miteinander. Die sumerischen Stadtkönige waren zwar eng mit ihren Priestern liiert und behaupteten, den Göttern gleich zu sein. Aber die ägyptischen Pharaonen gingen noch weiter und nahmen für sich in Anspruch, selbst Götter zu sein. Zwar ist die Religion auch in Ägypten zunächst polytheistisch, aber die Pharaonen bestimmen die Glaubensinhalte. Zum Beispiel setzt Pharao Djoser im 3. Jahrtausend v. Chr. den Jenseitsglauben durch. Wenig später wird der Sonnengott Re zur nationalen und obersten Gottheit erklärt. Im Neuen Reich weckt der enorme Reichtum der Re-Amun-Tempel in Theben Begehrlichkeiten bei Pharao Amenophis III. und seinem Sohn Echnaton. Echnaton enteignet die Priesterschaft und führt als erster den Monotheismus oder zumindest die Monolatrie ein. (In der Monolatrie wird nur ein Gott verehrt, aber nicht bestritten, dass es noch andere Götter gibt oder geben könnte.) Verehrt wird nur noch der Sonnengott Aton, und einziger Mittler zwischen ihm und dem ägyptischen Volk ist Echnaton.

Nach Echnatons Tod wandert das Volk Israel aus Ägypten aus. Es wird von seinem überragenden Führer Moses zur Monolatrie angehalten. Moses bringt Gottes Gesetze vom Berg Sinai. Er ist der einzige Mittler zwischen Gott (Jahwe) und dem auserwählten Volk. Jahwe ist anders als Aton auch Schöpfer der Welt. Dennoch ist die Parallele zu Echnaton offensichtlich. Deshalb haben Sigmund Freud (1939) und Jan Assmann (1997) die Hypothese aufgestellt, dass Moses entscheidend von Echnaton beeinflusst – vielleicht sogar selbst Ägypter – war. Der Übergang zum strikten Monotheismus wird auf das Jahr 621 v. Chr. datiert, als König Josiah – nach dem Zusammenbruch des Assyrerreichs – alle fremden Götter aus dem Tempel entfernen lässt.

Die Lehre des Zarathustra, die die persischen Großkönige zur Staatsreligion machten, unterscheidet zwischen dem einen Gott (Ahura Mazda) und dem Teufel (Angra Mainyu) und darf daher ebenfalls als monotheistisch oder monolatrisch klassifiziert werden. Wer dem Teufel folgt, kommt ins Höllenfeuer, kann aber von Gott gerettet werden.

Die polytheistische hinduistische Religion entwickelte sich in Indien zu einer Zeit, in der das Land nicht geeint war.

Im antiken Griechenland und in Kleinasien herrschte ein lebhafter Wettbewerb der Städte. Dadurch wurde die Macht der Herrscher begrenzt. Manche gingen sogar – wie Athen – zu einer (Konsens-) Demokratie über. (In der Solonischen Demokratie unterlag die Gesetzgebung der mit Mehrheit entscheidenden Volksversammlung immer der Normenkontrolle durch den vom Adel beherrschten Areopag.) Die Religion der alten Griechen war polytheistisch, und die Götter – teilweise mit bestimmten Städten assoziiert – stritten miteinander wie die Städte. Wie in Ägypten vor und nach Echnaton gab es jedoch über- und untergeordnete Götter – genau wie es führende und geführte Städte gab. Die Zeit Alexanders des Großen war wohl zu kurz, um eine Abkehr vom Polytheismus zu bewirken. Aber Alexander ließ sich 331 v. Chr. in Ägypten zum Gott erklären.

Die römische Republik übernahm die griechische Götterwelt und die athenische Konsensdemokratie (Volksversammlung und Senat). Der Monotheismus wurde von Kaiser Konstantin I. eingeführt – von dem Herrscher des größten Reiches, das der Westen bis dahin gesehen hatte.

Auch die nächste monotheistische Religion – der Islam – wurde weniger durch Missionierung als mit militärischen Mitteln verbreitet. Zunächst eroberte Mohammed die arabische Halbinsel, dann unterwarfen die ersten Kalifen den größten Teil des Mittelmeerraums. Die Durchsetzung des islamischen Monotheismus ging mit der Etablierung eines Großreichs einher.

Karl der Große, Herrscher eines Großreiches, verbreitete den christlichen Monotheismus – zum Beispiel in (Nieder-)Sachsen – ebenfalls nicht in erster Linie durch Missionare (wie Bonifazius), sondern mit Feuer und Schwert.

Bis hierhin haben wir untersucht, wie sich die Entstehung von Großreichen auf die Religion auswirkt. Kann die Kausalrichtung nicht auch umgekehrt verlaufen? Können monopolistische und monotheistische Staatsreligionen nicht auch die Bildung von Großreichen begünstigen? Die Geschichte der Azteken und der Inkas bietet dafür Anhaltspunkte, wie Conrad und Demarest (1984) zeigen.

Nachdem der König der Azteken (Itzcoatl) 1433 das Nachbarvolk der Tepaneks unterworfen hatte, führte er eine Staatsreligion ein. Einer der Götter (Huitzilopochtli) wurde zum obersten und Sonnengott erklärt, und seine Gunst konnte nur durch massenhafte Menschenopfer erhalten werden. Der König etablierte auf diese Weise eine Religion, die die Unterwerfung der Nachbarn und damit die Bildung eines immer größeren Reiches zur heiligen Pflicht machte.

Bei den Inkas folgte die Religionsreform auf den Sieg über die Chanca (1438). Sie sah vor, dass die königlichen Besitzungen nach dem Tod eines Königs nicht mehr an seinen Sohn und Nachfolger übergingen. Der neue König konnte sich daher nur durch Eroberungskriege bereichern. So entstand das Reich der Inka.

Sowohl bei den Azteken als auch bei den Inkas wurde jedoch die Eroberungsreligion erst eingeführt, nachdem das Staatsgebiet erheblich zugenommen hatte. Die neue Religion verstärkte die Expansion.

Weitere Beispiele für Eroberungskriege, die religiös gerechtfertigt wurden, sind die Kreuzzüge des Mittelalters und der Mongolensturm. Dschingis Khan erklärte, dass er von Gott dazu bestimmt sei, den Erdkreis zu unterwerfen. Zu diesem Zeitpunkt war er jedoch bereits Herrscher eines Großreichs.

Sind Monotheisten intoleranter als Polytheisten? Vergleicht man die katholische Inquisition mit der religiösen Toleranz der alten Griechen und der römischen Republik, so ist man geneigt, die Frage zu bejahen. Die Verurteilung des Sokrates war eher eine Ausnahme und die religiöse Begründung dafür eher vorgeschoben. Der Polytheismus bietet Wahlmöglichkeiten und erzieht zur Respektierung anderer Präferenzen. Der monotheistische Gott duldet weder andere Götter noch andere Religionen neben sich. Die Korrelation zwischen Monotheismus und religiösem Konflikt ist jedoch nicht nur kausal zu deuten. Es könnte auch sein, dass beide durch eine dritte Variable – die Existenz eines Großreichs, eines Imperators – bestimmt werden (common-cause interdependence). Denn je mächtiger der Herrscher ist, desto eher wird er sich einerseits in religiöse Angelegenheiten einmischen und andererseits eine monotheistische Religion durchsetzen.

David Hume vertrat zur Freude seiner Leser die Meinung, dass ein Religionsmonopol dem sozialen Frieden dient (The History of England, 1754, vol. 3, p. 30). Sein Freund Adam Smith – Religionsökonom und Marktwirtschaftler – plädierte dagegen für einen atomistischen Wettbewerb der Religionen und Konfessionen:

„The interested and active zeal of religious teachers can be dangerous and troublesome only where there is, either but one sect tolerated in the society, or where the whole of a large society is divided into two or three great sects, the teachers of each acting by concert and under a regular discipline and subordination. But that zeal must be altogether innocent where the society is divided into two or three hundred or perhaps into as many [as a] thousand small sects, of which no one could be considerable enough to disturb the public tranquility“ (The Wealth of Nations, Bk. 5, Ch. I, p. 314).

In einer Mehrheitsdemokratie könnte es wichtig sein, dass keine Religion oder Konfession über die Mehrheit der Stimmen verfügt.